Ausstellung zur Friedensbildung

Nach dem Ende des Kalten Krieges schien die Welt eine friedlicher zu werden. Heute werden wir jedoch eines Besseren belehrt. Inzwischen reichen kriegerische Auseinandersetzungen und deren Auswirkungen bis in unsere unmittelbare Nachbarschaft. Da hilft nur noch Militär! So lautet häufig die medienwirksam vorgebrachte Forderung, wenn ein gewaltsamer Konflikt soweit eskaliert ist, dass Menschenrechte massiv verletzt werden, Opferzahlen steigen und Flüchtlingsströme nicht mehr ignoriert werden können. Doch die Erfahrung zeigt, dass der Einsatz kriegerischer Mittel die Situation oft verschlimmert: Tod, Zerstörung und viele weitere Opfer sind die Folgen.

Unter dem Eindruck der vielen negativen Nachrichten über militärische Konflikte wird leicht vergessen, dass es in der jüngeren Geschichte auch Konflikte gab, die gewaltfrei gelöst wurden.

Mit einer multimedialen Ausstellung möchte die Evangelische Landjugendakademie in Kooperation mit der Realschule plus Altenkirchen einige alternative Beispiele aufzeigen. Anhand von elf konkreten Konflikten zeigt die Ausstellung, wie mit unterschiedlichen gewaltfreien Methoden Kriege und kriegerische Auseinandersetzungen verhindert oder beendet werden können.

Die Wanderausstellung richtet sich vor allem an jüngere Menschen ab einem Alter von 15 Jahren: Sie wird flankiert durch ergänzendes Material auf der Website friedensbildung.de. Ab dem 19. September kann die Ausstellung von Schulklassen, Jugendgruppen und allen anderen Interessierten besucht werden. Vor Ort werden durch Philipp Schlicht (Ev. Landjugendakademie Altenkirchen) und Axel Karger (Realschule plus Altenkirchen) Führungen angeboten. Bitte melden sie ihren Besuch vorher an: info@lja.de.

Die Ausstellung wird den Räumen der Evangelischen Landjugendakademie durch die Ausstellung „Der Wunsch nach Frieden“ ergänzt, in der der syrische Künstler Abdulhalim Abrahim seine Zeichnungen über die Fluchterlebnisse präsentiert.

Zur Ausstellung findet am 23. September um 18 Uhr in der Aula der Realschule plus die offizielle Ausstellungseröffnung statt, zu der die Initiatoren herzlich einladen. Hierzu werden Experten zum Thema erwartet. Außerdem präsentiert eine Gruppe von jungen Geflüchteten ein selbstinszeniertes Theaterstück, in dem die Jugendlichen ihre eigenen Erfahrungen thematisieren.