Welttag des Buches fand in der August-Sander-Schule „outdoor“ statt

Normalerweise unternehmen die fünften Klassen der August-Sander-Schule zum Welttag des Buches, der jedes Jahr am 23. April begangen wird, einen Ausflug in die Evangelische Öffentliche Bücherei der Stadt sowie in die Wäller Buchhandlung in der Wilhelmstraße. Inhaberin Solveig Ariane Prusko liegt die Leseförderung von Kindern und Jugendlichen sehr am Herzen. „Wir hatten uns 2019 sofort als sogenannte ‚Lieblingsbuchhandlung‘ auf dem Portal registriert, auf welches Schulen zugreifen können, um einen Partner für die Aktion ‚Ich schenk dir eine Geschichte‘ zu finden“, erzählt Solveig Prusko. In diesem Jahr war ihr Engagement insofern besonders hoch, da sie jede Klasse 5 der August-Sander-Schule wegen des Wechselunterrichts gleich zweimal besuchte – anstatt die Schülerinnen und Schüler bei sich zu empfangen. Denn Gerhard Hein, Schulleiter der August-Sander-Schule, wollte die Gelegenheit zum Schüler-Dialog mit der Buchhändlerin rund um den Welttag des Buches nicht ausfallen lassen. Deutschlehrerinnen seines Kollegiums kreierten kurzerhand einen Outdoor-Tag auf einem überdachten Teil des Schulhofes, wo es zwar frisch war, aber auch erfrischend. Erfrischend anders eben.  

Die UNESCO erklärte 1995 den 23. April zum Welttag des Buches, auch des Lesens und der Rechte von Autorinnen und Autoren. An diesem Tag schenkte man sich in Nordspanien einem Brauch folgend im Gedanken an den Schutzheiligen St. Georg Rosen und Bücher. In Konsequenz wurde in Deutschland 1996 das Leseförderungsprogramm „Ich schenk dir eine Geschichte“ ins Leben gerufen. Viert- und Fünftklässler an dem Programm teilnehmender Schulen bekommen dann Bücher geschenkt bzw. tauschen sie gegen Gutscheine ein, welche die Schule erhält. Bei den Besuchen in der August-Sander-Schule erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler im Dialog mit Solveig Prusko Unterschiede zwischen Bücherei und Buchhandlung, erfuhren etwas über die Arbeit von Autorinnen und Autoren, ihre Urheberrechte und was Plagiate sind, als auch über Wege, wie aus einer Idee für eine Geschichte ein „richtiges“ Buch wird, das man in jedem Buchladen kaufen bzw. in der Bibliothek ausleihen kann.