Letzter Escape Room „Fake news“ in der LJA für die FOS 11

Es hatte eine langjährige Tradition, dass der Weg der FOS Gestaltung der August-Sander-Schule Altenkirchen zur ‚Demokratiebildung‘ in die Ev. Akademie für Land und Jugend führte. Just dieses Jahr bekamen am Demokratietag im September von der FOS nur die 12er einen Platz, daher setzte sich K. Otte-Varolgil dafür ein, dass der Jahrgang 11 auch noch die Erfahrung machen konnte.

Die Klasse 11 der FOS Gestaltung war am 2.12.25 die allerletzte Jugend-Gruppe, die in der Evangelischen Akademie für Land und Jugend ein Seminar absolviert hat. Das Haus wird zum Jahresende geschlossen!

Caro Schmitten und Timo Runkel unternahmen die Einführung in den Escape Room „Fake news“.  Es handelt sich um ein Escape Game, dass von der Evangelischen Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung entwickelt und bereits bundesweit von vielen Jugendlichen und Multiplikator*innen gespielt wurde.

Während eine Gruppe von 10 TeilnehmerInnen diverse Spiele absolvieren und den Code knacken musste, bekam die andere ein Seminar zu den Fragen rund um „Demokratiebildung“ von Caro Schmitten.

Auf die Frage “Warum soll man wählen?“, kam z.B. die Antwort „es geht um meine Zukunft!“. Wir lernten, dass Eltern großen Einfluss auf das eigene Wahlverhalten haben und die Schule die Aufgabe hat aus SchülerInnen mündige StaatsbürgerInnen zu erziehen. Sie soll Wissen vermitteln und üben, dass sich Jugendliche mit Inhalten kritisch auseinandersetzen können. LehrerInnen sollen mehrere Sichtweisen vermitteln. LehrerInnen dürfen sich gegen extremistisches Verhalten einsetzen, wenn dieses z.B. das Ziel hat Demokratie abschaffen zu wollen. Bildung im Sinne der Vielfalt sei das Motto.

Auf die Frage „sind Menschen in der Lage eigene Bedürfnisse hinten an zu stellen, um die Zukunft der kommenden Generationen zu schützen“ gab es Zurückhaltung. Verbildlicht wurde das von Caro Schmitten mit der Idee des Verzichts, z.B. mehr Fahrrad zu fahren.

Auf die Frage „sollten Wälder/Tiere/Meere im Parlament einen Fürsprecher haben“ wurde mehrheitlich „Nein“ geantwortet, es gäbe schon Parteien, die das „mitmachen“.

Diskutiert wurde die Frage, inwiefern es Gefahren bringe, wenn Parteien sich gewisse aktuelle ökologische Themen auf die Fahnen schreiben, aber andere extremistische Parteiziele im Programm genau nachgelesen werden müssen.

Die erste Gruppe hatte den Fehler gemacht, Inhalte, die sie einzeln in den Spielen gelernt hatten, nicht mit den anderen kommuniziert zu haben, daher haben sie wertvolle Zeit verloren. Gruppe zwei war da fixer. Neben wichtigen Lerninhalten war das Event auch eine tolle gruppenbildende Maßnahme.

Ein Fazit war, man muss Kommunikation teilen: Gestalte die Zukunft, vernetze dich, teile… just be part of it!

Wir bedanken uns herzlich, dass wir als SchülerInnen der August-Sander-Schule über die Jahre hinweg Teil dieser tollen gesellschaftspolitischen Jugendbildungsangebote gewesen sein durften, und können es nicht fassen, dass diese Akademie geschlossen wird, zumal diese Angebote im ländlichen Raum so nötig sind und der Westerwald über Jahrzehnte für Gruppen aus der ganzen Bundesrepublik als attraktiver Tagungsort galt. Es war rührend zu sehen, wie motiviert die SchülerInnen sich adhoc Ideen zu Rettungsmaßnahmen der Akademie machten, mit ganz konkreten gestalterischen Projekten. Sie rufen dem Trägerteam zu: Gestalte die Zukunft, vernetze dich, teile… just be part of it!