Eine bewegende Gedenkveranstaltung anlässlich des Volkstrauertags organisierte die Klasse 10a der Realschule plus und Fachoberschule Altenkirchen. Angeleitet von ihrer Geschichtslehrerin und Schulleiterin Doris John und unterstützt von dem ehemaligen Schülersprecher Lars Wessler gelang es den Schülerinnen und Schülern, einen Bogen zu schlagen von den Gräueltaten der Weltkriege über die Flüchtlingsthematik bis zu den abscheulichen Terroranschlägen in Paris.
Anschließend trugen die Schülerinnen und Schüler Texte vor, die im Rahmen eines Schülerzeitungsseminars, mitveranstaltet vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, in Verdun von Jugendlichen verfasst wurden. In eindringlichen, klaren Worten wurde deutlich, dass die Schrecken des Krieges auch in den Köpfen heutiger junger Menschen noch Raum einnimmt. „Der Ausflug nach Verdun hat uns das Leiden, welches die Menschen durchlebt haben, verdeutlicht. Wir sind sehr dankbar, in Frieden, Demokratie und Wohlstand aufgewachsen zu sein. Ohne ständige Angst um unser Leben, Hunger, Durst und Krankheiten“.
Dass dies durchaus anders sein kann, beschrieben Michael und Mario Afisa. Sie sind erst vor wenigen Monaten aus Syrien geflüchtet. „Wenn man nachts ruhig schlafen kann, wenn keine Soldaten in der Stadt sind, wenn man jeden Tag zur Schule gehen kann und keine Bomben fliegen – das ist Frieden“, formulierten sie.
Dr. Alfred Beth mahnte in seiner Rede die konkrete Friedensarbeit vor Ort an, zu der unabdingbar die Aufnahme von Flüchtlingen und ihre Integration in unsere Gesellschaft gehören. Dr. Beth, der sich außerordentlich als Sprachpate an der Realschule plus und Fachoberschule Altenkirchenengagiert, erinnert daran, dass Krieg und Terror seit jeher die Ursache waren für gewaltige Flüchtlingsströme. Den heutigen Realitäten gelte es, sich zu stellen, verantwortungsvoll, mit Toleranz und Respekt. „Treten wir alle gemeinsam für den Schutz und die Umsetzung unserer Werte ein“, appellierte Dr. Beth an die Zuhörer.
Die Gedenkveranstaltung wurde musikalisch gestaltet von der Chorgemeinschaft „Alfone“ unter der Leitung von Sven Hellinghausen und dem Bläserensemble der Realschule plus, geleitet von Alfred Stroh.