Bereits zum dritten Mal in Folge fanden Suchtpräventions-Projekttage für alle neunten Klassen statt. Gemeinsam mit ihren Klassenlehrern durchliefen die Schülerinnen und Schüler an zwei aufeinanderfolgenden Tagen vier Workshops zum Thema Drogen und Sucht.
Die Suchtbeauftragten der Schule Silja Hambitzer und Kathrin Arndt konnten hierbei wieder externe Referenten von der Polizei Altenkirchen, vom Diakonischen Werk Altenkirchen und der bundesweit tätigen Präventionskampagne „Tour des Lebens“ begrüßen.
Zum Thema „legale Drogen“ informierte Polizeihauptkommissar Björn Hoffmann und bot den Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit, mit sogenannten „Rauschbrillen“ einen Parcours zu durchlaufen. Diese Brillen simulieren Trunkenheit, sodass die Jugendlichen am eigenen Leib erfahren konnten, wie sehr bereits niedrige Blutalkoholwerte Einfluss auf ihre Sehfähigkeit und Motorik haben.
Hoffmanns Kollege Polizeikommissar Yannik Seibert informierte die Klassen über illegale Drogen. Hier wurde den Jugendlichen klar, dass sie erhebliche Wissenslücken zu den Wirkungen, Gefahren und Strafmaßen für den Konsum und Besitz illegaler Drogen hatten. Die Schülerinnen und Schüler zeigten sich sehr interessiert und vor allem schockiert von den körperlichen und seelischen Auswirkungen verschiedener Substanzen.
Der für alle Beteiligten eindringlichste Workshop war laut vieler Rückmeldungen der des Diakonischen Werks Altenkirchen. Das Ehrenamts-Team ehemaliger Betroffener unter der Leitung von Dirk Bernsdorff bot die Möglichkeit, in einem offenen Gesprächskreis alle Fragen zu stellen, die bezüglich verschiedener Suchtkrankheiten auf der Seele brannten. Die Gespräche lösten bei den Schülerinnen und Schülern große Betroffenheit aus, als sie realisierten, wie sehr die Sucht das Leben der Betroffenen zunächst zerstört hat und welch langer und harter Weg es ist, davon wieder loszukommen.
Schließlich gab es im Workshop der „Tour des Lebens“ unter der Leitung von Frank Pape Informationen zu den körperlichen Folgeerscheinungen übermäßigen Alkoholkonsums. Hierbei überraschte die Schülerinnen und Schüler vor allem, welche immensen Auswirkungen die legale Droge Alkohol auf den Stoffwechsel, den Kreislauf und das gesamte Organsystem hat.
Suchtprävention in der Schule ist und bleibt ein besonders wichtiges Thema, wie auch die Reaktionen der Neuntklässler während der Projekttage zeigten. Hierbei kommt der Aufklärungsarbeit besondere Bedeutung zu, da nur das Wissen um mögliche Folgen einen verantwortungsvollen Umgang mit legalen und illegalen Drogen fördern kann. Aus diesem Grund sind sich Schulleitung und Suchtpräventionsbeauftragte sicher, dass weiterhin aktiv daran gearbeitet werden muss, um möglichst viele der Jugendlichen für das Thema zu sensibilisieren.