Models aus der FOS 12 auf Fashionshow mit Upcycling Mode

-Jumelage Hamm/Sieg und Roissy en France-

Schülerinnen der FOS 12 durften auf der fashionshow modeln, einem Gemeinschaftsprojekt der Partnergemeinden Hamm/Sieg und Roissy en France am Samstag vor Pfingsten.

In den Fokus gerückt wurde nachhaltiges Design, wozu gut eine Brücke zum Lernbereich 5 Freie dreidimensionale Gestaltung und dem „Design Thinking“ aus dem Fach Gestaltung geschlagen werden konnte.

Präsentiert wurden dabei die aktuellen Stücke der Upcycling-Mode von Schneidermeisterin Irmgard Weller-Link, die auch schon im AG Bereich unserer Schule tätig war. Zum Modeln kamen im Vorfeld Dinge wie Maßnehmen, Anprobentermine, Laufstegarbeit, Schminken und Frisieren.

So entstanden z.B. luftige Sommerkleider aus Männerhemden oder alten Seidentüchern der Oma. Weller-Links Ansatz ist es, ein Bewusstsein zu schaffen, dass wir aus den Rohstoffen, anstatt sie nach Afrika zu entsorgen, vor Ort mit tollen Upcyclingtechniken nachhaltig und chic neue Mode kreieren können.

Unseren Fast Fashion Konsum kritisch zu überdenken ist auf jeden Fall sinnvoll. Durch Upcycling können wir Ressourcen sparen und die Umwelt schonen, da weniger neue Materialien benötigt werden und weniger Kleidungsstücke im Müll landen. Auf dem Demokratietag der Landjugendakademie Altenkirchen wurden von unseren Schülern zu Fast- Fashion schon Workshops belegt, z.B. Virtuellem Wasser, wie viel Wasser braucht es um ein T Shirt herzustellen.

Passend zu jedem Outfit trugen die Models Schmuck von Goldschmiedemeisterin Inge Heidecker. Bei ihr durften schon einige FOS SchülerInnen ihr Jahrespraktikum absolvieren.

Außerdem trugen die Models „gesunden Schmuck- Kreationen aus Orangenschalen von Brigitte Geldsetzer.

Unsere FOS Schülerinnen haben das mit Bravour zu fetziger DJ Music gemeistert. Wir planen schon weitere Kooperationen.

Abigail: „Ich fand es eine komplett neue Erfahrung und einfach wahnsinnig interessant mal „hinter die Kulissen“ gucken zu dürfen und auch ein Teil von sowas Wichtigem sein zu dürfen. Die Menschen, mit denen zusammengearbeitet wurden, waren alle total nett und wir hatten Spaß in der deutsch-französischen Gruppe etwas Neues zu lernen. Ich habe neue Erfahrungen gemacht, Freundschaften geschlossen und mein Französisch angewendetJ Ich wäre jedes Mal wieder dabei.“

Alona:“Ich bin noch nie selber als Model auf einer Modenschau gelaufen, das war interessant. Mein Kimonokleid, war mein Favorit, ich wollte es unbedingt bekommen. Auch das Outfit von Alena war mein Geschmack. Diese Designs würde ich auch in der Freizeit tragen.“

Alena: “Die Mode und das Modeln haben einfach super viel Spaß gemacht“.

Die Designerin schreibt:

Die Situation am internationalen Textilmarkt brachte mich zum Thema Upcycling. Das jetzige System ermuntert Firmen, immer schneller Kleidung zu produzieren, die dann über einen immer kürzer werdenden Zeitraum getragen wird. Das bedeutet, die Mode landet immer schneller auf dem Müll. 
Fast Fashion, der Brand der Textilfabrik in Pakistan, der Einsturz von Rana Plaza in Bangladesch und die textilen Müllberge in Chiles Atacama-Wüste haben mich von der Notwendigkeit überzeugt, meine Arbeit zu verändern.
Die französischen Begegnungstage in Hamm/Sieg boten mir die Gelegenheit, durch eine Modenschau, einen Einblick in meine Arbeit zu geben. In meiner Nähschule in Niederirsen biete ich Kurse und Einzelworkshops zu diesem Thema an. So kann jede/r in der Gruppe oder auch allein zu einem wunderbaren Ergebnis kommen, das sich sehen lassen kann.
Ich rate allen, die Lust am Nähen haben, sich mit dem Thema Upcycling zu beschäftigen. Die Inspiration hierzu können die Kleidungsstücke selbst bieten, mit ihrer Geschichte und den Erinnerungen, die sie in sich tragen, und auch die eigenen Bedürfnisse können die Entscheidung zum Design des “Neuen aus dem Alten“ auslösen.