Am 10. November 2025 fand in der Aula des Schulzentrums Altenkirchen die alljährliche Gedenkveranstaltung der August-Sander-Schule statt. Alle zehnten Klassen versammelten sich, um sich mit den historischen Ereignissen des 09. November auseinanderzusetzen – einem Datum, das wie kein anderes die Ambivalenz deutscher Geschichte widerspiegelt.
Schulleiter Gerhard Hein eröffnete die Veranstaltung mit einer kurzen Ansprache, in der er die drei prägenden Ereignisse des 9. Novembers – die Ausrufung der Republik 1918, die Pogromnacht 1938 und den Mauerfall 1989 – in den historischen Kontext einordnete. Dabei betonte er die Bedeutung dieser Daten für das kollektive Gedächtnis und die Verantwortung der heutigen Generation, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen.
Deshalb stellten Schüler und Schülerinnen der Klasse 10.4 zunächst die historischen Hintergründe und Auswirkungen der drei Ereignisse in einer Präsentation anschaulich dar. Kurze Filmbeiträge mit Originalaufnahmen sowie lokale Bezüge – etwa Bilder des Kriegerdenkmals, der niedergebrannten Synagogen in Altenkirchen und Hamm oder der Stolpersteine – machten deutlich, dass Geschichte nicht nur in den großen Städten geschrieben wurde, sondern auch hier vor Ort ihre Spuren hinterlassen hat. Gespannt und aufmerksam hörte das Publikum zu und bedachte die vortragenden Mitschüler und Mitschülerinnen anschließend mit einem verdienten Applaus.
Anschließend referierte der Kreisvorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Axel Karger, über Rolle und Bedeutung der Gewerkschaften in Vergangenheit und Gegenwart. Im anschließenden, lebendigen Austausch mit den Schülerinnen und Schülern, die sich im Sozialkundeunterricht auf das Thema Gewerkschaften vorbereitet hatten, wurden Fragen zu Streiks, Mitgliedschaft und der Arbeit des DGB im Kreis Altenkirchen diskutiert.
Nach 90 informativen und bewegenden Minuten endete die Veranstaltung mit großem Applaus – ein starkes Zeichen für gelebte Erinnerungskultur und politisches Interesse junger Menschen an der Augsut-Sander-Schule.
BUZ: Deven Rheidt, Jana Loos, Guiliana Kizilcan, Esther Kraus, Paula Thiel, Sophie Seeger und Tamara Asad (v.l.n.r.) informierten ihre Mitschülerinnen und Mitschüler über die Ereignisse der Jahre 1918, 1938 und 1989, die sich am 9. November jährten.
Foto: J. Bitzer