Keine(r) ohne Abschluss. (KoA)

 

Das Projekt „Keine/r ohne Abschluss“: Neue Chance zum Erwerb der Berufsreife

Ziel des Projektes ist es, Schülerinnen und Schülern ohne Chancen auf einen Schulabschluss oder mit besonderem Förderbedarf in einer eigens dafür eingerichteten Klasse zu einem erfolgreichen Berufsreifeabschluss und zu einem gelingenden Übergang in die Arbeitswelt zu führen.
Zum Gelingen des Projektes stehen den Schulen 42 Lehrerwochenstunden zur Verfügung, um eine intensive Betreuung der Schülerinnen und Schüler sowohl in als auch außerhalb der Schule ermöglichen zu können.
Die KoA-Klasse wird dabei von einem kleinen Lehrerteam (höchstens zwei bis drei Lehrer/innen) betreut. Der Unterricht findet immer in Zweierteams statt, die Betreuung außerhalb der Schule u.a. in den Betrieben wird von allen unterrichtenden Lehrer/innen durchgeführt. Das Lehrerteam arbeitet zusätzlich mit externen Partnern bei Projekten zusammen.
Im Unterricht werden in den vier Lernbereichen (unten aufgeführt) vor allem Basiskenntnisse geschaffen und vertieft.

Das Konzept des Projektes

Die Konzeption des Projekts beruht im Wesentlichen auf folgenden Grundlagen:

  • Zu Beginn des Schuljahres eine mehrwöchige Kennenlernphase mit u.a:

 Einführung ins Praktikum
 Berufsorientierung
 Projektorientiertes Arbeiten (mit externen Partnern)
 Sozialpraktikum/ Soziales Projekt (Ersetzt das Fach Religion)

  • Anschließend wöchentlich zwei Tage Unterricht (Ganztag)
  • Drei Wochentage ganzjährliches betreutes Betriebspraktikum
  • Lerninhalte teilen sich in vier Lernbereiche: Mathematik und Naturwissenschaften, Gesellschaftswissenschaften (einschließlich Sport), Sprache sowie Fremdsprache
  • Fächerübergreifendes, projektorientiertes Lernen und Arbeiten mit Handlungsfreiraum und praktischen Arbeitsformen
  • Neben der Vermittlung fachlicher Inhalte steht auch die Vermittlung von personalen und sozialen Kompetenzen (u.a. Teamfähigkeit, Ausdauer, Sorgfalt, Kreativität) im Mittelpunkt.

Zielsetzung des Projektes:

…Schülerinnen und Schülern die Chance auf einen sicheren und besser vorbereiteten Einstieg ins Berufsleben zu ermöglichen,…Schülerinnen und Schüler in ihren Fähigkeiten und Kenntnissen stärken, um vorbereitet in ein selbstständiges, selbstverantwortetes Leben starten zu können,
…Jugendliche über vielfältige Berufsbilder vor Ort zu informieren und ihnen lokale und regionale Betriebe vorzustellen,
…die Abbrecherquote von Auszubildenden zu reduzieren, indem Sie den jungen Menschen frühzeitig ein klares Bild über die Berufswirklichkeit und ihre Anforderungen vermitteln.

Konzeptbausteine

I. Unterricht
Kleinschrittiges Lernen und Üben
Ausdrückliche Berücksichtigung von Lernvoraussetzungen und Vorwissen, Differenzierung
Projektarbeit, Fächerübergreifende Themen, Verknüpfungen zu Praktikumsthemen
Erfolgserlebnisse ermöglichen

II. Individuelle Förderung

  • Pädagogische Diagnostik
  • Förderplanarbeit, Portfolio
  • Stärkenorientierung
  • Innere und äußere
  • Differenzierung

III. Erwerb fachlicher und außerfachlicher Kompetenzen

Sachkompetenzen nach BVJ-Standards
Außerfachliche Kompetenzen wie z.B. Durchhaltevermögen, Zuverlässigkeit, Verantwortungsbewusstsein

IV. Praxislernen in Betrieben, Berufsorientierung

Praxistage, Praktika
Verknüpfung von Praxis- und Unterrichtslernen
Betriebsbesuche durch die Lehrkräfte
Hohe Qualitätsanforderungen an Praktika
Berufsorientierung, Übergangsmanagement

V. Rückmeldungen zu Lernfortschritten
Regelungen zum Zeugnis, verbale Rückmeldungen
Selbst- und Fremdeinschätzung
Konstruktiver Umgang mit Fehlern
Trennung von Lern- und Leistungssituation

VI. Kooperation mit außerschulischen Lernorten
Jugend- und Sozialarbeit
Partner aus der Wirtschaft (z.B. Betriebe, Kammern, Agenturen für Arbeit, Arbeitskreise Schule – Wirtschaft)

VII. Außerschulische Lebenswelten, Eltern und Elternvertrag, Gleichaltrige
Vertrag: Schule, Eltern, Schüler/innen, Regelmäßiger Austausch und Rückmeldungen
Risiken und Lernpotenziale der Cliquen erkennen und bearbeiten
Grenzen schulischen Handelns, professionelle „Arbeitsteilung“

VIII. Teamarbeit von Lehrkräften, Schulsozialarbeit, externen Fachleuten
Interne Kooperation
Zusammenarbeit mit anderen Professionen
Fortbildungen
Wissenstransfer
Team als professionelle Lerngemeinschaft

IX. Evaluation
Intern
Schülerfeedback

X. Verpflichtende Ganztagsschule
Rhythmisierung
Unterstützung
Differenzierung

Ansprechpartner (zwecks Anmeldung):

Frau Henn (Konrektorin)
Frau Gewehr, Herr Bitzer (Projektkoordination/ Teamlehrer)
August-Sander-Schule, Glockenspitze 6, 57610 Altenkirchen

Anmeldung und Terminvereinbarung:

Vormittags im Sekretariat I bei Frau Jung
Tel.: 02681/ 2084
Zur Anmeldung werden die Schülerinnen und Schüler mit einem Erziehungsberechtigten zu einem persönlichen Gespräch eingeladen. Der Anmeldezeitraum ist bis zu den Osterferien.