Brikend Bajraktari ist zufrieden: Auch in diesem Schuljahr versuchen wieder mindestens 10 Schülerinnen und Schüler an der August-Sander-Schule in Altenkirchen in der Projektklasse KoA „Keiner ohne Abschluss“, den Berufsreife-Abschluss zu erreichen.
Der engagierte Pädagoge hat bereits zwei Jahrgänge in dieser besonderen Klasse unterrichtet und ist begeistert: „Die Verzahnung von Arbeitsleben und schulischen Lernen ist für die Schülerinnen und Schüler der KoA der perfekte Mix. Zwei ganze Tage lernen die Jugendlichen in der Schule, drei Tage lang gehen sie in Ausbildungsbetriebe und zeigen dort, dass das Schulwissen direkt praktisch angewendet werden kann.“ Die KoA Schüler sind „Schaffer“, die sich in den Betrieben vor Ort beweisen können, weil gelegentlich ihre schulischen Biographien holprig bis steinig waren. „Wir wollen in der KoA Klasse zeigen, dass es möglich ist, die Abbrecherquote von Auszubildenden zu reduzieren“, ergänzt Annelie Gewehr. „Durch die praktische Tätigkeit im Betrieb wird den Jugendlichen frühzeitig ein klares Bild über die Berufswirklichkeit und ihre Anforderungen vermittelt.“
Bajraktari und seine Kolleginnen Annelie Gewehr und Stephanie Sehner sind ein eingespieltes Team, das die großen Herausforderungen, vor die die Schülerinnen und Schüler sie gelegentlich stellt, gerne annimmt und mit enormer Geduld, viel Humor, großem Einfühlungsvermögen und einem gerüttelt Maß an Belastbarkeit auf die Belange der jungen Menschen eingeht. Der Ausbildungsbetrieb, die Schule und die Eltern stehen in ständigem, engen Kontakt, um Stabilität und Kontinuität zu gewährleisten. So werden die Schülerinnen und Schüler in ihren Fähigkeiten und Kenntnissen gestärkt und können gut vorbereitet in ein selbstständiges, selbstverantwortetes Leben starten. In der zweiten Schulwoche stand bereits ein mehrtägiges Sozialpraktikum auf dem Programm. Da in vielen sozialen Einrichtungen noch besondere Corona-Auflagen gelten, suchte sich die Klasse selbstständig Betätigungsfelder:
zunächst montierten sie die von der SV für die Schulgemeinschaft angeschafften neuen Sitzmöglichkeiten und
in den folgenden Tagen konnte man die Jugendlichen beim Arbeitseisatz an der Altenkirchener Kriegsgräberstätte finden. In enger Kooperation mit dem Bauhof der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld wurde die Anlage von Unkraut und überflüssigem Bewuchs gesäubert und neu gemulcht.