„Das kann ich alles gar nicht glauben, so grausam ist das!“ sagt betroffen Jannis Zeiler, Schüler der 7.3, während der Besichtigung der Stolpersteine in Altenkirchen. Und tatsächlich machte der Unterrichtsgang, den die Klasse am Freitag, dem 29.10., unternommen hat, betroffen.
Altenkirchener jüdische Familien wurden zur Zeit des Nationalsozialismus auseinandergerissen, vertrieben, deportiert, ermordet. Die Nazis machten selbst vor kleinen Kindern nicht Halt.
„Ich bin genauso alt wie der Junge, der hier gewohnt hat und der ermordet wurde.“ meint René Wall mitfühlend.
Stolpersteine sind in den Boden eingelassene, kleine goldglänzende Messingplättchen, auf denen die Namen der jüdischen Familienmitglieder zu lesen sind, die in dem jeweiligen Haus gelebt haben, vor dem die Stolpersteine liegen.
„Um die Schrift auf den Steinen lesen zu können, muss man seine Perspektive wechseln und in die Knie gehen. Das hat eine symbolisch Bedeutung.“, erklärt uns Martin Autschbach, Schulpfarrer der August Sander Schule, der uns von einer Verlegestelle zur anderen führt und viel über die Familiengeschichten und die Stolpersteine erzählen kann.
Am Dienstag, dem 9.11., findet die Mahnwache zum Gedenken der jüdischen Opfer statt. Da werden auch einige Schüler innen der 7.3 dabei sein.