Beide Fachrichtungen der Fachoberschule Altenkirchen konnten auf der ABOM einen kleinen Einblick in das Schulleben, die Bildungsinhalte, die Anforderungen und die Zukunftschancen des zweijährigen Bildungsganges geben.
Die Technikklasse zeigte spielerisch ganz praktische Anwendungsmöglichkeiten für das, was sie im Unterricht erarbeiten: z. B. pneumatische Steuerungen. Sie hatten das Modell eines Schuppens aufgebaut und ließen auf Knopfdruck einen Traktor ein- und ausfahren und die Toranlage automatisch öffnen und schließen. Den Schuppen hatten sie zum „Aufhübschen“ an die Gestaltungsklasse weitergegeben, so dass er auf dem Präsentationstisch im Fachwerk-Outfit erschien. Am Messestand war immer ein Technikschüler anwesend, der den Besucherinnen und Besuchern den technischen Aufbau und vor allem die pneumatische Steuerung der Anlage erklären konnte. Viele Technikinteressierte hatten sofort weitere Anwendungsmöglichkeiten für automatische Steuerungen vor Augen. Fragen zu Unterrichtsinhalten im Fach Technik beantwortete gerne auch Fachlehrer Dietmar Rekowski. Die Fachrichtung Technik bereitet auf Zukunftsberufe in der (Informations-)Technik vor. Hier werden engagierte junge Menschen auf allen Ebenen gesucht: Vom Facharbeiter bis zur Ingenieurin – hier hat der Nachwuchs alle Chancen.
Für alle Kreativen hatten die Schülerinnen und Schüler der Fachrichtung Gestaltung Malutensilien – Farben, Wachsmalstifte, Feder und Kohle, Tapes, … – bereitgelegt und eine Staffelei mit einer Leinwand vorbereitet. Die Messebesucher/innen waren herzlich eingeladen, sich auf dem MITMACH-BILD zu verewigen. Die quadratische Leinwand wurde immer mal wieder gedreht und erlaubte so Perspektivwechsel. Das Ergebnis wird in der August-Sander-Schule die „Galerie der Meisterwerke“ eröffnen. Fragen zu Unterrichtsinhalten im Fach Gestaltung beantwortete gerne Fachlehrerin Frau Katharina Otte-Varolgil. Die Fachrichtung Technik bereitet Schülerinnen und Schüler auf eine Ausbildung oder ein Studium z.B. in den Bereichen Produktdesign, Kommunikationsdesign, Visuelle Kommunikation, Medien oder Architektur vor. Sie spricht junge Menschen an, die kreativ sind, die Ideen haben, diese auf Papier oder mit dem Computer darstellen und auch umsetzen möchten.
Auch die formalen Informationen durften natürlich nicht fehlen. Fachoberschulkoordinatorin Ursula John konnte immer wieder erklären, dass der Bildungsgang nach dem Erwerb des qualifizierten Sekundarabschlusses I in nur zwei Jahren zur allgemeinen – nicht fachgebundenen – Fachhochschulreife führt. Das ist möglich, weil der für diesen Abschluss erforderliche Praxisanteil in die 11. Klasse integriert ist: An drei Tagen pro Woche findet ein Jahrespraktikum in einem ausbildungsberechtigten Betrieb statt. Die zwölfte Klasse schließt mit der Fachhochschulreifeprüfung ab. Danach stehen den Absolventinnen und Absolventen der FOS alle Wege offen: Fachhochschulstudium, duales Studium, duale Berufsausbildung (verkürzt) oder ein weiteres Jahr an einer Berufsoberschule II, um dort die allgemeine Hochschulreife zu erwerben. Eingangsvoraussetzung ist ein SEK I-Abschluss mit einem Notendurchschnitt von mindestens 3,0, wobei Deutsch, Englisch und Mathematik nicht schlechter als vier bewertet sein dürfen oder die Versetzung in die Oberstufe an einem Gymnasium oder einer IGS.