Unsere Realschule plus spendete dank unserer Aktion Tagwerk 6.000 Euro an die St Joseph´s primary school in Indien. Am Dienstag, den 21.06.2016, besuchten Schwester Anupama aus Rourkela in Indien und Schwester Barbara aus Weyerbusch unsere Schule.
Im Mehrzweckraum führten die Beiden teilweise auf Englisch, größtenteils auf Deutsch, eine Powerpoint-Präsentation über Indien vor. Jeweils in Doppelstunden erhielten unsere Neunt- und Zehntklässler Einblick in die indische Kultur. Außerdem konnten sie mit eigenen Augen sehen, wozu auch ihre Beiträge der Aktion Tagwerk in Indien benutzt worden sind.
Schwester Barbara war im Januar dieses Jahres in Indien gewesen und hatte dort jede Menge ausdrucksstarker Fotos von den Kindern dort und der Renovierung bzw. des Neuaufbaus der dortigen Grundschule gemacht. Sie erklärte den Kindern, dass man mit nur ein paar Euros in Indien schon ein Kind ein ganzes Schuljahr dort versorgen könne und dass die Kinder dort sehr froh und dankbar über die Unterstützung der deutschen Schüler gewesen seien. Auch gab sie zu bedenken, dass es für viele Kinder dort nicht alltäglich sei, drei Mahlzeiten am Tag (meist nur mittags Reis und Bohnen), Leitungswasser oder Toiletten zu haben. Unsere Schüler hörten den Berichten von Schwester Barbara und Schwester Anupama gespannt zu und hatten auch die Gelegenheit, Fragen zu stellen.
Immer wieder kam die Frage nach dem Bindi- Punkt auf der Stirn der indischen Frauen. Schwester Anupama erklärte, dass verheiratete indische Frauen diesen Punkt trugen, aber dass diese Punkte von jüngeren Mädchen auch als modische Accessoires getragen würden. Die indische Schwester machte den Jugendlichen klar, dass sie selbst ihr Leben hilfsbedürftigen Menschen widmete, da auch sie als Kind große Hilfe von ihrer Familie und Freunden erhalten hätte, ohne die sie nie die Person geworden wäre, die sie heute ist.
Dieser Dienstag war für die Schüler und Lehrer ein sehr schönes Zusammentreffen von indischer und deutscher Kultur. Es wird uns mit Sicherheit in sehr guter Erinnerung bleiben und zukünftige Projekte in Indien wird es sicherlich geben. Der erste Schritt ist getan!